Zwangsarbeit und Gräueltaten
....Auf einer Fläche von etwa 50 Quadratkilometern rund um den Ort Haengyong im unwirtlichen Norden des Landes, nahe der Grenze zu China, sind dort mehr als 50000 politische Häftlinge eingesperrt, wie sich aus Aussagen von Überläufern ergibt. Ein drei Meter hoher Zaun mit Stacheldrahtverhau umringt nach Ahns Angaben das riesige Areal. Mit Eisenspeeren gespickte Fallgruben und sieben Meter hohe Wachtürme machten jeden Ausbruchsversuch zu einem Selbstmordmanöver, sagt der junge Mann. ....
.... „Es gibt zehn Lager mit rund 200000 politischen Häftlingen“, sagt Suh. Da Nordkorea nur 22 Millionen Einwohner hat, sind das fast ein Prozent der Gesamtbevölkerung. ....
....Um zum „nicht mehr reformierbaren“ Klassenfeind abgestempelt zu werden, genügen oft absurd winzige Verfehlungen. Es kann genügen, den Namen des verstorbenen Kim Il Sung ohne den Zusatz „Wuidaehan“ (Großer Führer) auszusprechen. „Ein alter Mann ist eingeliefert worden, weil er auf seine Zigarettenschachtel den Namen Kims und das Wort Idiot gekritzelt hatte“, sagt Ahn. ......
...„Ich mochte sie“, sagt ihr ehemaliger Wärter. Er zeigt wieder auf das Satelliten-Foto, diesmal auf ein kleines Rechteck. „Hier neben dem Schweinestall des Lagers habe ich ihr einen südkoreanischen Popsong beigebracht“, sagt Ahn. Das Lied mit dem Titel „Baram, baram, baram“ (Wind, Wind, Wind) wurde damals auf Kassetten aus China eingeschmuggelt und war in ganz Nordkorea populär.“.....
.....Für Journalisten ist es unmöglich, in Nordkorea zu recherchieren. Sie stehen vor einem Dilemma. Verbreitet man diese Augenzeugenberichte, so läuft man Gefahr, einzelne Übertreibungen oder Lügen zu kolportieren. Schreibt man darüber nichts, verschweigt man möglicherweise eines der schlimmsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit, das gegenwärtig auf diesem Planeten verübt wird. .....
..... Auch die Kinder und Enkel eines „Politischen“ werden bis heute mitverfolgt. „Die Setzlinge der Konterrevolution austrocknen, mitsamt ihren Wurzeln ausjäten und jeden Einzelnen von ihnen auslöschen“, heißt das in der Propaganda des Regimes. .....
...Er kam durch, weil er sich angesichts der systematischen Aushungerung im Lager jeglichen Ekel versagte. Während der Feldarbeit fing er Frösche, Schlangen und Ratten und röstete sie auf offenem Feuer. Er verschluckte, wenn seine Wärter wegschauten, blitzschnell lebende Salamander.....
„Kim hat während seiner ganzen Amtszeit von fünf Jahren kein einziges Wort über die Arbeitslager und die Menschenrechtsverletzungen in Nordkorea gesagt“, klagt Kang. Die neue Regierung fürchte, das könnte ihre Sonnenscheinpolitik der Aussöhnung mit Nordkorea gefährden.
http://www.koreaheute.de/spiegel/Spg1184.htm
.... „Es gibt zehn Lager mit rund 200000 politischen Häftlingen“, sagt Suh. Da Nordkorea nur 22 Millionen Einwohner hat, sind das fast ein Prozent der Gesamtbevölkerung. ....
....Um zum „nicht mehr reformierbaren“ Klassenfeind abgestempelt zu werden, genügen oft absurd winzige Verfehlungen. Es kann genügen, den Namen des verstorbenen Kim Il Sung ohne den Zusatz „Wuidaehan“ (Großer Führer) auszusprechen. „Ein alter Mann ist eingeliefert worden, weil er auf seine Zigarettenschachtel den Namen Kims und das Wort Idiot gekritzelt hatte“, sagt Ahn. ......
...„Ich mochte sie“, sagt ihr ehemaliger Wärter. Er zeigt wieder auf das Satelliten-Foto, diesmal auf ein kleines Rechteck. „Hier neben dem Schweinestall des Lagers habe ich ihr einen südkoreanischen Popsong beigebracht“, sagt Ahn. Das Lied mit dem Titel „Baram, baram, baram“ (Wind, Wind, Wind) wurde damals auf Kassetten aus China eingeschmuggelt und war in ganz Nordkorea populär.“.....
.....Für Journalisten ist es unmöglich, in Nordkorea zu recherchieren. Sie stehen vor einem Dilemma. Verbreitet man diese Augenzeugenberichte, so läuft man Gefahr, einzelne Übertreibungen oder Lügen zu kolportieren. Schreibt man darüber nichts, verschweigt man möglicherweise eines der schlimmsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit, das gegenwärtig auf diesem Planeten verübt wird. .....
..... Auch die Kinder und Enkel eines „Politischen“ werden bis heute mitverfolgt. „Die Setzlinge der Konterrevolution austrocknen, mitsamt ihren Wurzeln ausjäten und jeden Einzelnen von ihnen auslöschen“, heißt das in der Propaganda des Regimes. .....
...Er kam durch, weil er sich angesichts der systematischen Aushungerung im Lager jeglichen Ekel versagte. Während der Feldarbeit fing er Frösche, Schlangen und Ratten und röstete sie auf offenem Feuer. Er verschluckte, wenn seine Wärter wegschauten, blitzschnell lebende Salamander.....
„Kim hat während seiner ganzen Amtszeit von fünf Jahren kein einziges Wort über die Arbeitslager und die Menschenrechtsverletzungen in Nordkorea gesagt“, klagt Kang. Die neue Regierung fürchte, das könnte ihre Sonnenscheinpolitik der Aussöhnung mit Nordkorea gefährden.
http://www.koreaheute.de/spiegel/Spg1184.htm
electro_cute - 1. Mai, 10:17