Ich hab mir eine wunderhübsche graue Junkiehose gekauft, die sonst Kate Moss trägt. Glücklich lauf ich an Handschuhen ohne Hände mit Schmetterling und aufgetürmten Blumenarrangements vorbei zur Lebensmittelabteilung.
Ich geb mein letztes Bargeld für Shrimps aus und schlender zum Parkhaus.
Am Automat bemerke ich, dass ich mein letztes Bargeld soeben für die Shrimps ausgegeben habe und die Ec-Karte in der anderen Tasche ist. Ich drück auf den NotrufdienstParkautomatknopf. Der Mann am Mikro auf der anderen Seite erklärt mir, dass sie keine Kreditkarten akzeptieren.
Da bleibt mir nichts anderes übrig aus den weiten Weg nach Hause zu laufen um die andere Tasche zu holen mit den Münzen und der Karte.

Ich fahr also U-Bahn. Geht ganz leicht: Kurzstrecke - Plan anschauen - einsteigen - umsteigen - einsteigen. Dann die U-Bahnstimme: "Endstation Alexanderplatz".
Alle Passagiere schauen ratlos. Das war sonst nicht so. Die Bahn fährt nicht weiter zu meiner Station.
Da ich noch nie allein die gelbe Bahn gefahren bin entschließe ich mich zu laufen. Kurz noch bei Blush vorbei und durch die hübschen Wäscheteile geschaut und 20 Minuten später mit Blasen in mein Haus hinein. Klar ist, dass der Aufzug heute nicht geht und ich noch in den 6. Stock laufen muss. Hinein in meiner Sauna, Karte und Münzen geschnappt und wieder hinaus in ein Taxi.

Das lustigste war als ich aus der U-Bahn am Alex gestiegen bin und ein aufgeregter Tourist auf mich zugerannt kam und mich fragte, ob die U-Bahn zum Alexanderplatz fährt.