vor 2 tagen bekam ich eine freundesanfrage bei myspace die mich emotional so getroffen hat wie ein heiratsantrag.

so euphorisch kann ich nicht arbeite und bin hinaus in die welt, zu den großen häusern am main und in die museen der stadt.

im moderen museum momentan kapital-ausstellung. ein paar gruppen französischer studenten belagern die eingänge und toiletten auf denen pipilotti rist eine installation hat (2. kabine).

ich muss das erste mal in meinem leben meine gemeingefährliche riesige tasche (besser ein sack, ein kofferset, mit einigen sprengbomben drin und geheimen utensilien um alle bilder auf einmal zu klauen) abgeben und lauf genervt mit meinen klickklackschuhen über den museumsboden. viele neue interessante bilder und auch alte von nam june paik und beuys immer wieder.

lustig ist ein becken gefüllt mit chips. ich kenne den raum..er macht weiter hinten einen knick. überall steht, dass man nicht hinein gehen soll. wer macht denn auch sowas? frag ich mich.

ich bin jetzt sicher noch 1 meter von der kunstwerkschwelle "chipsbecken" entfernt als es von hinten durch das ganze museum schreit:
STOOOOOOOPPPPPPPPPPPPPPPP HAAAALLLLTTTTTTTTTT...

irritiert blicke ich hinter mich und sehe eine junge dame in einem museumskostümchen mit drohender gebärde auf mich zustürmen. da kann ich nur den kopf schütteln. natürlich weiß sie nicht, dass ich braves mädchen keinen unfug mache, aber allein dass sie es annimmt trifft mein kunstverständnisherz, es revoltiert.

ich bin gekränkt und provoziert aufgrund der unnahbarkeit der museumswärter gegenüber der kunstliebhaber. trotzig springe ich ins chipsbecken. dabei rufe ich laut: ich würde niemals in die chips springen, werteste.

abgeführt wurde ich mit handschellen und dem triumphierenden blick durch eine 90erjahre kaminrote hornbrille der museumsdame.

nein, gesprungen bin ich nicht. das hab ich natürlich nicht getan. es war noch schlimmer. ich bin motzig durch das doofe museum gelaufen und bin dann bald gegangen. die positive energie verblasst.