ständig stirbt jemand. vor zwei wochen meine großtante in amerika und vor 2 tagen ein langjähriger mitarbeiter in der firma meines vaters der uns früher immer zur schule gefahren hat. es ging ganz schnell. meine eltern haben ihn noch vor ein paar tagen im krankenhaus besucht und meinten er hätte nicht mehr viel zeit. er war gefasst und schien vorbereitet, meinte meine mutter. ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass der mitarbeiter einfach nicht mehr da ist, obwohl ich nie viel zeit hatte mit ihm zu reden. aber er war halt immer da. dass meine tante gestorben ist hatte uns ihr sohn schon vorher mitgeteilt, dass es langsam zu ende geht. sie war schon 97 und alt. ihr lebensgefährter den sie vor ein paar jahren frisch verliebt ehelichte ist auch vor ein paar jahren gestorben. meistens ist das ja dann der anfang vom ende. da ich wußte, dass sie nun in einer art altersheim ist hab ich ihr einen brief geschrieben mit fotos von mir & co, von der aschewolke berichtet. ihr sohn meint sie hat den brief mehrmals durchgelesen, bzw. sich vorlesen lassen. ich hab sie zuletzt vor 15 jahren gesehen als ich in amerika war. so lange ist es her...damals konnte man im flugzeug noch rauchen und ich durfte es mit 16, aber nicht in den staaten an der tankstelle zigaretten kaufen. es macht mich schon etwas sentimental, dass zwei menschen die immer da waren und so warmherzig und humorvoll waren nun nie wiederkommen werden.