Nach 7 Monaten und 14 Stunden täglichen arbeiten hab ich endlich einen Tag frei. D.h. teilweise frei. Ich steig in meinen neuen Flitzer, mach das Verdeck frei und fahre mit Nylon im CD-Player zu meiner Freundin, die in einer Galerie arbeitet um mit ihr in der Kastanienallee einen Kaffee mit Croissant zu frühstücken. Anschließend fahr ich zu einem neuen Job der für Bildredaktion steht. Dort nehm ich einen Freund mit der einen Termin einer Partylocation für das Filmfestival sucht. Wir finden einen gigantischen 1000 qm großen Raum im Dachgeschoss mit Fenstern zu den Sternen vor. Danach gehen wir eine Kleinigkeit essen. Ich entschließe mich ins Stilwerk zu fahren um einen neuen weißen Tisch für meinen G4 zu finden und stelle fest, dass 2 riesige Tüten in meinen kleinen Kofferraum passen. Auch habe ich heute bemerkt, dass es keine gute Idee ist mit offenem Verdeck die Scheibenwischanlage zu betätigen. Beim hinausfahren aus dem Stilwerkparkhaus stecke ich vergnügt meine bezahlte Parkhauskarte in den Schalter damit das Tor sich zur Freiheit öffnet. Doch der Automat frisst einfach meine Karte und es passiert gar nichts. Die Schranke bleibt unten und auch beim drücken auf der Notruftaste C tut sich nichts. Es naht ein weißer Lieferwagen und 2 Männer, einer davon schielt, helfen mir und schauen mit mir unter dem Wagen, ob sie nicht vielleicht runtergefallen sein könnte. Doch keine Karte da. Die C-Taste ist übrigens nicht die Notruftaste erklärt mir der schielende Mann, sondern die Telefontaste. Eine junge Dame fragt was los sei und dann, dass ich wieder den Parkhauskreisel rückwärts runterfahren muss. Die Männer weisen mir den Weg und ich bin froh, dass ich mich traue in Notsituationen einfach fremde Menschen anzusprechen, die so nett sind und mir helfen. Ich erhalte am Ticketschalter im Stilwerk eine Nullkarte, die dann auch tatsächlich funktioniert. Mit viel Wind um die Ohren zische ich heim, die Sterne über mir und die Sucht und Liebe des Wagens in meinem Herzen.

Welch ein hygienischer Gedanke