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Online seit 7445 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 11. Jan, 20:06

Yesterday..all my troubles seemed so far away

Der Moment
...wo die Freundin mit Hilfe der Mutter deinem Sohn...
electro_cute - 11. Jan, 20:06
dankbar
einfach nur glücklich <3
electro_cute - 6. Feb, 19:29
ich wache auf, ich schlafe...
ganz normal, neben ihm. Ich bin dankbar, dass ich das...
electro_cute - 18. Okt, 22:54
Fashionparty
Gestern hat mich meine Freundin zu einem Fashionevent...
electro_cute - 8. Sep, 14:40
wunderschön
Alles immer noch wunderschön, immer wieder einfach...
electro_cute - 6. Sep, 10:03

//since june 2005

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Sonntag, 7. Mai 2006

mein Beileid

ich sah es schon an der fensterscheibe zur aufnahme.
ich hatte mich an die fensterscheibe gelehnt - als ich auf die schwester warte.
ein roter blutiger handabdruck. plötzlich sah ich überall dieses blut an der scheibe und schreck zurück und stell mich etwas weiter weg.

nach der anmeldung setz ich mich ins wartezimmer. es ist früh am morgen. es sind nur wenige leute da. eigentlich nur einer. der aussieht wie meine kurze junge affäre der mir seinen lieblingskifferfilm am zweiten tag präsentierte.

ich sitze sicher eine stunde in dem warteraum. aber es gibt immer etwas zu sehen. es ist schichtwechsel im krankenhaus. ständig kommen menschen in alltagskleidung und kommen dann als helden in weiß oder blau aus den türen wieder heraus. sie laufen von links nach rechts. die türen gehen mechanisch auf. sie machen geräusche wie auf weltraumstationen. manche türen haben knöpfe zum drücken, manche bewegungsmelder und andere muss man per hand öffnen. u.a. die ausgangstür, die ebenfalls blutverschmiert ist.

der warteraum füllt sich mit polizisten und ein paar türkischen jungs. sie geben den vielen polizisten auskunft. dann kommen noch mehr menschen die auch noch auskunft haben wollen. aber die haben keine uniform an.

es werden 3 jungs beschrieben. so um die 20, meint der eine. ich bin so müde und will auch nicht unhöflich sein und mit riesigen ohren mithören und vertief mich in ein "wir streiken am freitag"-flugblatt.

ich werde aufgerufen. der arzt ist irre sexy und untersucht mich. dann schickt er mich zum röntgen. die röntgenfrau fragt ob ich schwanger bin. ich verneine - aber der gedanke daran ist interessant. dabei muss ich lächeln, was die röntgenfrau als anscheinend merkwürdig empfindet und mich noch einen "ich bin nicht schwanger"-wisch unterschreiben lässt.
dann muss ich mich ausziehen und meine brust an das kalte metall drücken. ich bin beinahe nackt und die röntgenfrau springt um mich herum und wechselt die röntgenbilder gegen neue aus, hüpft hinaus, sagt "atmen" - "luft anhalten", ect. und dann darf ich mich wieder anziehen und muss draußen jemanden finden dem ich meine röntgenbilder geben kann.

eine schwester hüpft vorbei und ich geb ihr diese. plötzlich hör ich schreckliche laute. so als wenn jemand verrückt geworden wäre. sie sind so laut und unheimlich. die person schreit etwas. weint sie? es ist so ein schrecklicher schrei. beinahe unerträglich. am liebsten würde ich heimgehen. jemand muss verrückt geworden sein? sind es mehrere stimmen? ich kann es nicht heraushören. ärzte stürmen in das zimmer aus dem die schreie kommen. es ist ausgerechnet das röntgenzimmer in dem ich grade rausgekommen bin. in dem ich beinahe nackt war.
ist dort eine auf lsd hängengebliebene frau die aus versehen ihre knochen gebrochen hat und nun geröngt werden muss? auf dem schild zum röntgen steht auch "traumologie".

der weg dahin führt anscheinend weiter nach hinten. ich hab vorhin noch mehr gänge gesehen die weiterführen. im wartezimmer sah ich auch einige druffis die dort hinein und wieder rauskamen. manche mit blutunterlaufenen augen die auf die toilette rannten und sich übergeben haben. da die toilette direkt neben dem wartesaal ist konnte man jedes röcheln und würgen mithören. eine türkische familie die dazugekommen ist hat dann die toilettentür geschlossen.

die türkische familie wird auch von den polizisten verhört. es ist eine etwas dickliche dame, die anscheinend die mutter ist. sie trägt ein kopftuch und ein blaues langes kleid. eine junge frau mit schwarzen riesigen locken und einem schönen mund ohne kopftuch mit ringelshirt und ein junger mann mit kurzhaarschnitt und ebenso dem schönen mund. sie sind anscheinend geschwister.

ist es also eine durchgeknallte drogenabhängige die geröngt werden muss? die schreie werden leiser. dann verstummen sie. ich hab nicht mehr so viel angst und setz mich wieder. dort sitzt nur der eine von anfang der wie meine kifferbeziehung aussah.

dann kommt die türkische familie um die ecke. aus der nähe von dem röntgenzimmer. sie haben rote augen und überall sind tränen auf ihren gesichtern. sie sehen mich an. ihr gesicht ist verzerrt. was ist nur geschehen? haben sie geschrien?

die mutter setzt sich neben mich auf den stuhl. sie sagt "golum" und "allah" und erzählt und erzählt. der bruder setzt sich auch zu uns an den tisch. eine ärztin kommt vorbei und er fragt, ob er seinen bruder sehen kann. die polizei hat den bruder beschlagnahmt, meint die ärztin. vielleicht später. die ärztin bringt eine flasche wasser. dann rennt der bruder schluchzend hinaus.

hat der bruder eine schussverletzung? hat er überlebt? hat es was mit dem blut zu tun, dass hier überall verschmiert ist? was ist passiert? ich denke nur wer etwas sehr schreckliches gehört hat der würde sich so verhalten. ich erinner mich wie ich auch mal so etwas gehört hab. und meine schreie.....
und dann weiß ich, dass jemand von der familie diese unheimlichen schreie gerufen hat. die mutter zu gott und die verzweiflung. die angst und wut. der schreck. der schock. all das in dieser stimme.

ich weiß wie sie sich fühlen müssen. und ich fühl mich schlecht, dass ich nichts tun kann. dass ich hier bin. wegen dieser lapalie. eine weitere ärztin kommt vorbei und legt ihre hand auf die schulter der mutter: "mein beileid!", sagt sie. und dann ist mir alles klar.

die familie nimmt sich nicht in den arm. aber ich würde es gerne tun. ich seh betroffen zu boden. die mutter jammert und die tochter schreit sie an, dass sie endlich damit aufhören soll. sie weint und weint und weint und weint. die mutter erzählt ihre geschichte auf türkisch. was erzählt sie nur....
der sohn ist tot. sie wird sich daran erinnern, wie sie ihn bekommen hat. wie sie ihn großgezogen hat. wie sie die wunden vom kinderspielplatz mit einem pflaster verbunden hat. wie sie mit ihm geschimpft hat. wie sie es der verwandtschaft erklären soll.....
was ist nur passiert? die gerichtsmedizin kommt mit einer bahre. die familie wird aufgerufen und darf ihren sohn/bruder endlich das letzte mal sehen.

als ich später in mein auto einsteige seh ich neben mir an einem vw am gesamten auto blutspuren von der hintertür über den tank hinweg. ich bin ganz schön geschockt. kein wunder, dass es diese millionen von arztserien gibt denk ich mir. bei all dem was man jedes mal in diesen krankenhäusern erlebt.

am nächsten tag les ich bei den pressemitteilungen im polizeibericht, dass ein 24jähriger in berlin mitte erstochen wurde. er wurde notoperiert, aber erlag dann seinen verletzungen nachdem er mit mehreren stichverletzungen am oberkörper eingeliefert wurde. es war anscheinend ein streit in einer disko. 2be. um 5 uhr morgens. wäre er nur frühzeitig heimgegangen. dann müsste seine familie jetzt nicht mit ansehen wie er von der gerichtsmedizin abgeholt wird. er ist kalt und leblos. und das wird er immer sein. für immer.

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