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Zuletzt aktualisiert: 20. Jul, 21:50

Yesterday..all my troubles seemed so far away

schwank
schwank ich vom Boot oder vom Aperol auf dem Boot Heute...
electro_cute - 20. Jul, 21:50
Gartenfest + Boot
Am Freitag war ein trauriger Tag. Ich hatte alles manifestiert,...
electro_cute - 20. Jul, 05:06
Liquidrom
Gestern war es wieder sehr schön 🥰. Er hat mich einschweben...
electro_cute - 18. Jul, 07:06
Rauchschwaden lodern
Sie lodern glühend und gefährlich vom Balkon. In...
electro_cute - 13. Jul, 00:19
gestern endlich
Gestern endlich ist mehr gelaufen. 9. Date. Wir lagen...
electro_cute - 9. Jul, 22:26

//since june 2005

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Donnerstag, 24. März 2005

Zentralabsturz

Das gesamte Landezentrum ist blockiert, die Energiedrähte sind verschmort und es hängt eine dicke schweißige Luft im Raum.

Der Kaffee an meiner Seite lindert nur milde meine auswüchsrigen Gedanken von gestern.

Wie konnte das nur wieder passieren?

Anscheinend war das einer der schlimmsten Fehltritttage in meinem GANZEN LEBEN.

und...hey...ich mach nicht oft Männer an.

Ha, nein. Es geht hierbei nicht um Männer. Natürlich schon, manchmal. So ein wenig. Aber reden wir doch mal von mir.

Ich steh an der Strassenecke an der Ampel und warte auf Grün.
Die Autos brausen vorbei und verpassen mir ein paar Abgaswolken ins Gesicht. Abgehärtet wie ich bin habe ich schon längst die Sonnenbrille aufgezogen und verzieh keine Miene als mir das Gas in die Augen steigt und die Tränen fließen.

Also, Männer. Ja, was ist da los? Wo soll das hinführen? Wieso und Warum? Grade ich? Wozu das alles wenn nicht zur fortpflanzung?

Ich hab den doofen dicken Typ aus meiner Klasse angemacht. Zaghaft - vor der ganzen Klasse - und hatte ein traumatisches Erlebnis - als die ganze doofe 50jährige Klasse lachte als ich ihn anmachte. Zaghaft und unbemerkt für mich. Aber wissend und glasklar für alle anderen. Ich Tölpel, ich...mir fehlen die Worte....

Genug des Nichtstun! Ich geh nun hinaus in die Welt, zu ach so wichtigen Terminen, fahre Auto in ferne Bezirke und versuche heute mal nicht zu rauchen.

Dienstag, 22. März 2005

Erle und Hasel

Ich hasse Heuschnupfen. Falls es das sein sollte. Ich liege unter einem Berg von Taschentüchern begraben. Meine Nase juckt wie verrückt und läuft und ich fühl mich als hätte mir jemand eine Glasglocke übergestülpt.

Dabei gibt es morgen viel zu tun.
Wo sind nur in Berlin diese ganzen Erlen und Haselbüsche-bäume was auch immer?
Das ist wirklich nicht fair!
Immer zwischen März und April bekomm ich diese Niesanfälle. Da hilft auch kein Medikament mehr.

Genug gejammert. Ich muss jetzt schlafen.
Gute Nacht

Montag, 21. März 2005

Last days

Freitag: Shorts Attack, Kino International
Der französische Film hat keine deutschen UT`s, die Filmemacher haben einen Flug von Montreal nach Berlin von der Botschaft gespendet bekommen und waren nicht da. Dafür die kanadische Botschaft.
Der Barmann ist der Hauptdarsteller. Er sieht aber nicht so aus wie Kyle Maclachan. Bin enttäuscht.

Samstag: ADC-Ausstellung, ADC-Afterhour
Ich treffe mich nachmittags mit einem Freund zur ADC-Ausstellung. Es gibt viel zu lachen bei den Plakaten und Anzeigen. Besonders bei den Young Talents von der Miami Ad School. Vielleicht sollte ich da auch noch hin, bevor es zu spät ist.

Abend mache ich mich sehr schick weil ein Freund der zur genialen ADC-Preisverleihung ist, sagt, dass ein paar der ADC-Leute auch später ins Cafe Moskau gehen. Aufgeglitzert stolziere ich mit dem Regisseur zur Cafe-Moskau-Gästeliste um dann einen Kidsschock zu bekommen. Alle Mädchen sind unter 20. Maximal. Die Jungs auch. Wissen die Eltern, dass ihre Kinder hier sind? Keine Spur von aufregenden Werbern. Seufz.
Da es mir sowieso schon shit geht gehe ich nach dem ersten Drink heim.

Sonntag: 5 Filme, krank
Schnupfen, Husten, Heiserheit. Das volle Programm. Wie soll ich nur meinen vollen Terminplan von der nächsten Woche meistern? Panik vermischt sich mit dem Schweißgeruch des Fiebers.
Dazu hab ich 5 alberne Filme gesehen. War 1 mal bei einem Vietnamesen um mir Nahrung zu besorgen. Als ich mit roter Nase in mein Taschentusch schnaub, genüßlich und elend, kommt ausgerechnet Simon & Simon herein und schaut mich an und grüßt und ich verkrieche mich hinter mein zerknäultes Taschentuch und bin starr vor Angst. Da frage ich mich wieso ich nur so ein Baby bin. Kann ich nicht einfach Hallo sagen? Wie ganz normale andere Leute auch? Was stimmt nur mit mir nicht.

Montag: Heizungsfirmaweckdienst, Englischkurs
Um 11 Uhr weckt mich der Heizungsfirmadienst. Es ist ein junger Typ der die Heizungs-Verteiler auswechselt und eigentlich noch die Luft aus der Heizung lassen könnte. Das hab ich aber vor lauter Schnupfen und Husten vergessen.
Dann schlaf ich wieder ein und wach schweißdurchträngt eine halbe Stunde vor Beginn des Englischkurses wieder auf. Ich wälz mich schnell noch durch die Wanne und ras mit dem Auto zum Kurs. Der Kurs hat schon angefangen. Neben meinem Lieblingstyp ist der Platz schon besetzt. Normalerweise sitz ich immer dort. Der Typ ist so irre. Hat ganz viel Fell überall. Normalerweise steh ich nicht auf Fell. Aber bei ihm sieht es lecker aus. Er kleidet sich auch gut und hat schöne Augen. Vor ein paar Wochen hatte er noch einen alten Mercedes Cabrio. So wie ICH IHN MOMENTAN WILL. Das ist schon das entscheidende Kriterium zur Heirat gewesen. Er ist zudem noch smart, sexy, ja er ist einfach sexy.
Ich komm also in den Englischkurs und da muss ER grade eine Frage beantworten und sagt: "Last week I search my Ex." Na super, denk ich mir. Wieder einer weg von meiner Liebesliste. Als es sich später aufklärt. Er meinte Eggs, I search my eggs. Wegen Ostern. Aha, so so!

Auf jeden Fall wollte ich ihn heute fragen, ob ich nicht mit mir heimfahren will. Ich müsse sowieso in die Richtung. Trotz Schnupfen und roter Nase. Der Englischlehrer hat sogar die Fenster aufgerissen weil ich soviel geschnupft hab aus Angst vor Bazillen. Vielleicht ist es auch Heuschnupfen? I don`t know.

Todesmutig leg ich mir schon den Abschlepp-Plan zurecht als alle ihre Sachen einpacken und anfangen zu gehen. Ich renn hinter ihm die Treppen hinterher mit ein paar anderen. Dann unten das DRAMA: er geht noch auf die Toilette!!!!!!!
Wieso denn das jetzt? Was macht er dort? Was soll ich denn jetzt machen in meinem Anflug von Spontanität. Ich steh noch ein wenig in dem Raum bis ich entschließe zu gehen. Sowas echt beknacktes! Was will das Schicksal von mir? Wieso lern ich nur so bescheuerte Männer kennen die in dem entscheidenen Augenblick auf die Toilette gehen oder sich nicht trauen oder egal was. Ich kann das wirklich nicht glauben, dass das bei allen so läuft wie bei mir. Steht bei mir auf der Stirn: Vollidiot!?
Da hab ich jetzt nur noch die Chance in nächste Woche zu sehen. Bei der Easterbunny-Quiz-English-Party. Dann ist der Englischkurs vorbei...

Samstag, 19. März 2005

3. Tag Mailand

Morgens um halb 9 klopft es an meiner Zimmertür. Es ist der Künstler der jetzt frühstücken will. Ich hab den enormen Kater und könnte überall hinbrechen. Wie soll ich jetzt nur Flugzeug fliegen?
Der Flieger geht in 4 Stunden. Ich frühstücke einen Macciato Macchiato whatever und 2 Bissen Schokocroissant. Der Künstler macht eklige Sachen die meinen Zustand nicht besser machen: u.a. Rosa Quark in Milchfrüchtemüsli. Ich entschließe mich währendessen der Künstler seine Manschorgie macht Geld fürs Hotel zu holen. Am EC-Automaten verweigert der Computer mir den Zutritt. Da hat die Bank heldenhaft der gefährlichen Banküberzieherin Electro-cute pünktlich um 9 Uhr das Konto gesperrt. Na toll! Ich muss jetzt sicher 3 Monate lang Teller abwaschen, werde als Sklavin gehalten, muss Betten machen bis ich alles abbezahlt habe.
Außerdem kann ich in den Schuhen nicht mehr laufen. Renne auf Nylons zurück. Ältere Männer strecken ihre Köpfe aus den Fenstern und jubeln und schauen verwundert auf meine Füße. Ich oute mich hiermit als Tourist, der strafende Blicke von Italienerinnen auf 39cm hohen Stiletos bekommt. Nach einigen Nervenzusammenbrüchen und Telefonaten mit der Bank konnte ich aber das Hotel bezahlen und wir fahren mit Gepäck wieder mit dem Bus nachdem wir unser Geld für ein Zugticket nach Bergamo gelöst haben, der Zug aber nicht zum Airport fährt. Die Zeit wird knapp. Eine halbe Stunde vor Abflug treffen wir am Flughafen ein, checken ein und rennen zum Flugzeug.
 rueck
Der Rückflug war sehr turbolent, weil in Berlin überall Wind war. Ich halte mich an der Brechtüte fest. Endlich landen wir und ich fahr mit meinem letzten Geld mitm Taxi heim.

Mailand 2.Tag

Am nächsten Tag geh ich endlich ins Museum. Brera. Italienische und einige Niederländische Gemälde von 1300-1900. Dann kann ich der Versuchung nicht widerstehen in ein Schuhgeschäft zu gehen und ich komm mit 3 Paar Schuhen wieder hinaus. War ja klar! Aber sie waren günstig. Insofern ist das eine gute Investition für den Sommer. Sie sind alle rosa. Mit Blüten und Schnallen. Sehr schön. 1 halbes Paar hab ich mittlerweile schon im Hotelzimmer vergessen. Aber der Schuh wird mir zugesendet. Welch ein Glück!
Später treffen der Künstler und ich wieder zusammen und wir trinken Wein auf der Dachgeterrasse des Hotels. Der Künstler steigt auf das Hoteldach und fühlt sich gut. Wir machen noch ein Interview und fahren dann schon halb betrunken in eine Disco. Aber die in die wir wollen hat heute zu: Plastic. Auch das Rolling Stone hat zu. Das war des Künstlers Favorit. Also gehen wir in irgendeine Disco am Strassenrand in der eine Band spielt. Dark-Music. Es gibt keinen Campari. Also trinke ich Gin Tonic. Ich befürchte mir wurde etwas in den Drink getan denn ich kann mich ab einen gewissen Punkt an nichts mehr erinnern.
Im Laufe der Nacht müssen wir ein Taxi angehalten haben und mit dem zurück zum Hotel gefahren sein. Dabei habe ich 50 Euro verloren und 1 mal meine Kamera hingeschmissen. Kein Tag vergeht ohne Probleme.
 2tag

Mailand 1. Tag

Am Flughafen Bergamo angekommen stehen wir erst mal ratlos mit unserem Gepäck wie die allerletzten Touris an der Strasse. Wir studieren die City-Map und finden die Strasse nicht in dem unser Hotel ist. Bzw. das Hotel des Herren. Ich hab erst morgen in dem Hotel ein Zimmer. Also muss ich entweder noch eins Zimmer suchen oder bin obdachlos, allein, hilflos, gestrandet, mutterseelenallein.
Wir fahren mit dem Bus in die Stadt hinein (Mailand), obwohl ich weiß, dass es auch eine Bahn gibt. Wer fährt heute noch Bus? Busfahren ist echt out. Ich weiß wirklich nicht wann ich das letzte mal Bus gefahren bin. Vor 10 Jahren mit Rainbowtours nach London vielleicht. Das war fast genauso schlimm wie das jetzt hier. Aber ich ertrag es weil der Nachbar neben mir so lustig einschläft und sein Kopf beinahe auf meine Schulter fällt.

Central Station - Duomo - Via Porlezza.

Wir sind da. Die Frau an der Rezeption schielt, ist aber nett. Bis auf die Tatsache, dass es kein Zimmer für mich gibt. Ich könnte mit meinem Begleiter das Bett vom Besitzer des Hauses teilen. Der schläft in einem französischen Bett und würde für uns das Zimmer wechseln. Nein, auf gar keinen Fall, denke ich mir. Sonst macht mich mein Begleiter noch an. Da schlaf ich lieber in der günstigsten Absteige oder auf der Strasse.
Also lauf ich mit meinem Gepäck zur günstigsten Absteige 2 Strassen weiter in die via Rovello. Der Künstler rennt derweil zu seiner Ausstellung um sie aufzubauen.
Ich lass mein Gepäck (heldenhaft nur 1 Laptoptasche in der ich alle Klamotten reingeknüllt habe, im Gegensatz zum Künstler der einen riesigen Rucksack mit hat) im Hotel und hüpf durch die City.
Erst mal zur Galeria. Meine Ma meinte das muss ich gesehen haben. Also renn ich da hin (mit einer japanischen Citymap die im Hotel auslag) und frühstücke erst mal. 12 Euro. War ja klar.
galerie
In der Galerie sind alle renomierten überteuerten Läden: Prada, Gucci, ect.
Die Galerie ist riesig, mächtig, so wie der Central Station Bahnhof. Wie haben die das damals nur hinbekommen? Es ist wirklich einfach der Wahnsinn wie hoch das hier ist.
Im Cafe betrachte ich die Menschen. Hier sind natürlich nur Touristen, aber ansonsten tragen alle Italiener schwarz. Alle Männer schauen aus wie Mafiosis mit ihren Anzügen und tiefschwarzen Sonnenbrillen. Die Frauen sind alle Agentinnen mit hohem und noch höherem Absatz. Wenn ich in Deutschland sowas tragen würde wäre ich die Nutte vom Dienst. Aber hier sehen alle so aus. Toll.
Ich schau mir den Dom an, renn über den Platz zum Touristencenter und dann weiter und weiter durch die Stadt bis meine Füße Blasen haben und ich erschöpft nach 6 Stunden Fußmarsch endlich wieder in meinem Absteige-Hotel angelangt bin. Dort werf ich mich ins Bett und 1 Stunde später ruft der Künstler an, dass er jetzt zur Ausstellung geht. Ich schmeiß mich wieder in Schale, lad alle Kameras auf und ras durch die Stadt zur Ausstellungseröffnung vom Künstler. Dort angekommen redet ein Direktor und 15 Leute schauen ihn im Halbdunkeln an. Die Dias transportieren die Bilder vom Künstler und draußen sind auch noch ein paar aufgehängt. Der Direktor redet nur italienisch, kann aber auch deutsch. Ich filme und dokumentiere.
Nach der grandiosen Vernissage lassen wir uns vom Taxifahrer zu einer guten Bar fahren. Ich trinke Campari und renne immer hinaus vors Fenster wenn ich rauchen will. Der Künstler gibt mir noch ein Interview und dann fahren wir schon nach Hause weil wir müde und kaputt sind. Ich zwinge den Künstler mich noch heimzubringen weil das Ehrensache ist und ich nicht betrunken von wildfremden Italienern in der Seitenstrasse vergewaltigt werden will. Auf dem Weg zu meinem Hotel sehen wir noch einen kleinen feinen Laden und trinken noch ein Glas Wein. Dazu werden uns Parmesanwürfel gereicht, die der Künstler in sein großes Rotweinglas tauchen will. Ich habe das Gefühl er hat kein Benehmen. Und er sagt dazu: Er sei in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen.
Im Hotelbett angekommen schlaf ich sofort ein.

Flugangst

Da ich bekanntlich seit 7 Jahren nicht mehr geflogen bin war dieser Flug für mich etwas Besonderes.
Ich krall mich bei meinem Nachbarn, den ich glücklicherweise kenne, in den Arm, schließe die Augen, und versuche nicht rational zu denken.
Denn: wieso fliegt dieses Flugzeug hoch und weit und weiter?
Ich versuche es mir dann doch rational zu erklären; physikalisch, chemisch, technisch.
Aber was ist wenn wir notlanden müssen? Unter uns sind nur Berge! und so ein paar Dörflis. Wo landet wohl so ein Flugzeug not wenn Not angebracht ist?
Über dem Atlantik gibt es immerhin Wasser. Außerdem fliegt man meistens nachts in die Staaten. Da sieht man eh nichts. Nur am morgen wenn die Sonne aufgeht. Das ist wieder schön.
Aber jetzt ist die Sonne auf und strahlt mich an und die Häuser auch. Da unten. 2700 Meter weiter da unten. So klein. Zwischen Wolken, dem Flugzeugmantel, meinem Sitz und meinem Rock.

schwimmweste

Bei den ganzen Bergen macht der Begriff Schwimmweste so gar keinen Sinn.

ein Schuh in Mailand

Hab einen Schuh im Hotelzimmer vergessen.

Montag, 14. März 2005

noch 7 Stunden

Soll ich schlafen oder nicht? Vernünftig wäre es ja. In Mailand sind es morgen 19°. Und ich bin blond.
Sicher komme ich verheiratet zurück mit Carlo. Die Hochzeitsschleppe zieh ich aus dem Flugzeug und Carlo ist mit der ganzen Familie (38 Neffen und Nichten und Tanten und Onkel) mitgereist.
Alle werden jubeln und rote Rosen schmeißen. Die Stewardessen werden mich umarmen und mir viel Glück mit Carlo wünschen und die Piloten wären gern anstelle von ihm.

Hoffentlich seh ich vom Flugzeug aus den Sonnenaufgang. Hoffentlich gibt es leckeren warmen Kaffee, weil den brauch ich dann sicher. Ich bin schon seit 7 Jahren nicht mehr geflogen. Früher andauernd. Als Kind war ich in 394 Cockpits und hatte alle Flugzeuge schon durchgesessen. Aber jetzt bin ich doch etwas aufgeregt!
WUUAAHHH!

Was wirklich eklig schmeckt ist Sprite mit Campari. Das empfehle ich niemanden. Ich versuche mich so Knock-Out zu setzen damit ich in einen 3-Stündigen Tiefschlaf falle um morgen durch alle Museen Mailands springen zu können.
Aber ich hab ja noch nicht mal gepackt.
Was benötigt man so für einen Flug weit weg ohne Auto und ohne Wohnung.
Zuallererst mal das Flugticket. Ich hoffe es ist unten im Auto. War auch sehr schlau von mir das dort zu deponieren.
Pass hab ich hier oben in der Wohnung.
EC-Karte kommt in die Geheimtasche.
Welche Jacke mitnehmen wenn es in Mailand morgen 19° ist. Übermorgen sogar 22°. Aber nachts nur noch 4°.
Ich hasse es so Entscheiden zu treffen.
Außerdem hab ich gar keine Tasche um meine Klamotten unterzubringen.
Also keine kleine Tasche. Nur eine Riesige und eine ganz kleine.
Bin echt aufgeregt....

Samstag, 12. März 2005

Nachbarn

Ich schlaf noch meinen Rausch aus als es unerwartet an meiner Tür klingelt. Ich denk es ist der Regisseur der mir das Auto bringt. Aber da stehen meine zwei Nachbarn vor meiner Tür und fangen schon gleich an zu erzählen. Ich soll die Kerzen vom Kuchen ausblasen. Der eine hat Geburstag. Aha. Ok. Die beiden sind Russen und einer von denen heiratet in 3 Monaten eine Dj-Frau aus Sibirien.
Der andere wohnt in Marzahn.
Sie laden mich in ihre Wohnung gegenüber ein und ich mach ein Foto beim Kerzen ausblasen weil es mir sonst bestimmt keiner glaubt was mir schon wieder passiert ist.
Dann bekomm ich ein Stück Kuchen und Orangensaft und bewunder die bunten Blumen auf dem Tisch und die Wohnung. Die Kacheln von seiner Wohnung im Badezimmer sind grün. Meine gelb. Seine Wohnung ist fast um die Hälfte kleiner als meine.
Sie hören Placebo und dann läuft plötzlich die DDR-Hymne. Was soll mir das nur sagen? Ich rutsche nervös auf der Couch umher. Wir reden über Politik, den Untergang Deutschlands und den Singlemarkt in Berlin.
Dann sagen sie ich soll mir was nettes anziehen und dass wir jetzt alle zum Regisseur gehen und Party machen. Wieso sag ich denn nur sowas? Ich muss doch arbeiten! Aber das glaubt mir jetzt mal wieder keiner. Wieso bin ich nur so devot...

Freitag, 11. März 2005

Krankenhäuser

Noch halb betrunken holt mich der Regisseur ab um zum Casting im Krankenhaus zu fahren. Krankenhaus deswegen weil wir dort den Horrorfilm drehen. Ich hab die Location selbst noch nicht gesehen und bin gespannt. Ein leerstehendes Krankenhaus, in dem der Untergang und Krankenschester Stefanie gedreht wurde.
Unsere Praktikantin holt unsere Castingopfer - 3 Mütter mit 3 Kindern - am Bahnhof ab. Wir fahren mit dem Auto und warten vor Ort. Als sie dann eintreffen steht die gesamte Kindergartenmannschaft vor mir. Ich geh hin und will sie begrüßen. Da ich aber gar nicht weiß welche Rolle ich hab oder wer ich eigentlich bin sag ich einfach nur: Hallo ich bin Elecro_cute.
Wie im Zirkus oder in der Schule begrüßen mich alle abwechselnd.
Die Stimmung ist insgesamt angespannt. Jede Mutter mustert die andere Mutter und deren Kind.

Wir suchen den Eingang vom Krankenhaus und wandern ein paar Minuten umher. Drinnen suchen wir unser Krankenbettzimmer, dass wir registriert haben und laufen noch mal ne halbe Stunde durch die hohen unheimlichen Gänge bis wir uns verlaufen haben.
Wir entschließen uns einfach ein leeres Zimmer zu nehmen um dort zu proben.
Der Regisseur erklärt den Kids die Situation. Echt sweet wie er das macht. Da der richtige Schauspieler nicht kann müssen die Kinder ihn anspielen.

Es sind 2 braunhaarige und 1 blondes Mädchen im Alter zwischen 7 und 10 Jahren.
Das eine braunhaarige Mädchen ist sogar extra aus Dortmund mit ihrer Mutter angereist. Sie ist wahrscheinlich zu groß, wie ihre Mutter. Die ist auch riesig.
Schauspielerfahrung hat sie aus der Schule. Da war sie mal ein Zwerg. Niedlich.

Das blonde Mädchen ist das süßeste was ich jemals gesehen hab. Sie hat schon in einigen Werbespots mitgespielt und am liebsten möchte man sie knuddeln und wuddeln und entführen und mitnehmen und behalten.
Sie kann von allen am besten sprechen und ist sehr konzentriert. Aber leider hat sie ein zu niedliches Gesicht. Wir benötigen mehr ein Charaktergesicht.

Hoffentlich zerstören wir hier nicht einen Mädchentraum, überleg ich mir während die Mädchen einzeln vor den Regisseur treten und sich präsentieren.
Dann kommt ein russisches Mädchen. Sie sieht etwas unheimlich aus. Mit großen Augen und etwas bleich mit braunen langen Haaren. Sie stellt sich vor den Regisseur und präsentiert. Ich weiß genau dass sie es ist. Der Regisseur bekommt jetzt schon Angst. Sie wird unser Geist in unserem Horrorkrankenhausgeschichtchen sein.
Die Praktikantin macht von allen noch Fotos und die Mütter schelten die Kinder wenn ein Haar nicht am passenden Platz sitzt.

Wir verabschieden alle Mütter mit Kindern, die uns mit hoffnungsvollen Augen hinterherschauen als sie in die ungewissen Gänge des Krankenhauses laufen.

Dann müssen wir 1 Stunde warten bis noch ein Vater mit seinem Kind kommt. Ich hab das Kind schon auf Fotos gesehen. Das ist auch so putzig. Blond mit Pausbacken. Wahrscheinlich ist es wieder zu niedlich.

Wir suchen in der Weile die wahrhaftige Location, laufen am Labor, an einem Schulsaal und mehreren Krankenbettzimmer entlang bis wir uns wieder verlaufen haben. Wir rufen den Leiter des Krankenhauses an der uns in der Halle hört und uns rettet.

An unserem Miet-Zimmer angelangt ist dort von einem anderen Set noch ein riesiges Pornobett aus den 70ern aufgebaut. Mit grünen Seidenkissen und -laken Mit verstellbaren Massageeinstellungen in der Matraze und Kassendeck in der Mitte.
Hier sollen wir das Kind mit dem Vater empfangen?
Da der Anfang des Films im Krankenbett spielt wird der Vater hoffentlich sein Kind bei diesem Anblick schnappen und kehrt machen.

Das Kind war wieder einfach zu sweet und wir haben uns nach 3 Szenen von beiden verabschiedet.

Weiter gehts zu einem weiteren Krankenhaus. Dort habe ich einen Termin. Aber nicht zum verarzten, sondern als Mediendesigner. Also lauf ich da wieder durch die Gänge bis ich beim Forschungsprojekt angelangt bin. Ich werde als sehr gute Designerin vorgestellt und bin gerührt. Endlich erkennt mich jemand. Ich darf zu einer Kunsthochschule fahren und dort mit den Studenten ein Projekt leiten und eine eigene Videoinstallation machen. Alles liegt in meiner Hand und es gibt sogar noch Kohle dazu. Danke Welt. Jemand hat mich gehört.
Vor lauter Glück lauf ich danach in die Neue Nationgalerie ein und spring mit einem Walkman der mir jedes Bild erklärt durch die Gänge.
Später erklärt mir noch der nette Aufsichtsmann noch die große Installation von Nikolai im Erdgeschoss. Das Mikro hängt rechts oben in der Mitte vom Raum und soll durch auditive Veränderungen die Installation (Lichtstrahlen) beeinflussen. Also klatsch ich wie blöd unterm Mikro rum und schau auf die riesige Installation in der einige Leute umherrennen. Aber ich glaub es ist nichts passiert.
Dann kauf ich mir ne Asia-Suppe, fahr heim, schau "Milchwald", eine moderne Hänsel und Gretel-Verfilmung von einem Müncher Filmstudent und schlaf ein.

Donnerstag, 10. März 2005

roter teppich

nach einigen terminen am tag treff ich endlich mit dem regisseur zusammen. wir fahren auto und suchen einen parkplatz um zu einer premierenfeier zu gehen. ein film mit franka potente. nichts besonderes - denken wir. wir drehen runden um den kinoblock auf parkplatzsuche. dann entscheiden wir uns fürs parkhaus. wir parken galant und hüpfen zum kino. dort bildet sich für uns ein neues sonderbares bild. vor uns befinde sich ein roter teppich und VOR UNS ungefähr - sagen wir - 15 fernsehteams. da müssen wir durch, sagt der türsteher. also laufen wir mit fettigem haar und lodenmantel den roten teppich im gleißenden licht entlang. ein kamerateam ruft uns sogar nach. vor lauter aufregung bemerken wir das aber gar nicht. sondern laufen weiter zum ticketcounter.
ich kanns in dem moment als wir da lang latschen gar nicht fassen was grade passiert. erst später realiseren wir dass wir unseren ersten roten teppich entlang gelaufen sind und überlegen fieberhaft wie wir das wiederholen können. sicher nicht an diesem abend.
ok. der film. mh. wie soll ich es ausdrücken. das monster war eindeutig zuviel. das wissen wir jetzt auch für unseren horrorfilm den wir in vorbereitung haben. besser bei horrorfilmen sind schatten und geräusche..- die phantasie.
nach dem film lernen wir todesmutig noch eine radiofrau kennen. sie hatte uns um ein interview gebeten und wir sie nach einschätzung der potentiellen liebschaft für den regisseur sie zum drink im benachbarten club eingeladen. sie ist jung, hübsch und hat einen merkwürdigen praktikanten als anhängsel, der später nicht mehr weiß wo er sich befindet.

morgen casting der junghorror-filmdarstellerinnen um 12 uhr. müßte die kamera aufladen, wenn ich nur wüßte wo sie ist.
jetzt glotz ich kleinruppin forever. und coffee & cigarettes.
gute nacht.

Mittwoch, 9. März 2005

schlusslicht

heute 5 stunden zugfahrt.
die schaffnerin mit der ich mich angefreundet hab erleidet am ende der zugfahrt ein tragisches schicksal als eine dogge die an einer treppe ohne maulkorb lag sich in ihr bein verbeißt. ich bin zeuge im fall und die frau mit der dogge fühlt sich nicht schuldig.
umsteigen.
im nächsten zug schlaf ich in meinem abteil beinahe ein. zwei frauen unterhalten sich. zuerst tun sie so als wären sie aus dem westen. später sind sie dicke freundinnen und sind ossis. haben beide im rechenzentrum gearbeitet. was ist das?

dann berlin. taxifahrt und hundegespräche. masseur und aufräumen.

fahr mit vielen glockenblumen die mit moos umwickelt sind und einer flasche wein zum künstler. sein mitbewohner öffnet mir. sehr smart. hat in mexico gelebt. später dann mit dem künstler asia-food essen und in eine bar mit aufreizender bardame campari trinken. also alles wie immer.

jetzt noch im leeren dunklen wohnzimmer mit selbstgemachter lampe (die tödlich sein kann wenn man sie berührt) wein getrunken und über die ausstellung geredet.

muss morgen den gleichen flug finden damit jemand beim sonnenaufgang mir beisteht. bei kaffee und orangensaft.

Dienstag, 8. März 2005

Millionär

Da der Regisseur der Alleinerbe ist wird er bald Millionär sein.
Hoffentlich bekomm ich eine Festanstellung.

Suche

 

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10
Abschiedsgespräch
abwarten
abwarten anstatt ausrasten
Agent M
All we Are at Birthday
art und BITS
assholes wie c.
Augenblicke
B.
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