der ist-zustand gibt mir 2 zigaretten von dem was meinem magersüchtigen körper zusteht.

er gibt mir das drama von shakespeare, mozart und co.
er gibt mir den vergessenen whisky, claris body firming cremes und gerolsteiner stille quelle medium.

ich liege in der wanne mit meiner pickelreduzierpackung und weiß es ist alles getan für heute:
ich bin zuviel von dem und zu wenig von physis.
zu viel von thematik und zu wenig von naivität.
zu viel von naivität und zu wenig von thematik.

es ist unsinn.
die welt will wissen was unsinn ist.
sie will interpretieren und fragt ständig nach, ob das was wir machen unsinn ist.
von über die strasse gehen bis zu unanständig new yorker praktiken.

der geist der interpretiert und versteht. ich sag es ihr. und sie mir. wir sind ok.
das materielle schmiegt sich perfekt an meinen körper und geist und dennoch zuckt das niedliche zurück. sie legt sich ins bett und will ein neues leben anfangen. jetzt....jetzt....

meine haare sind nass, die türen schlagen, draußen amüsieren sich menschen. ich begegne einer zigarette- der letzten vor dem haare trocknen und glätten. vor der normalität vor dem montagsspiegel, vor marmelade auf brot und milch mit zucker im kaffee. vor anstand und würde. vor liebe und darbietung mit fürsorge.

die stille zerreist mich und ich bin doch sicherer als zuvor. wische mir den angstschweiß vom gesicht, weiß ich bin die muse und illussion die ich selbst begehre. aus vorsicht nicht begegne.
ich bin das spiegelbild meiner umwelt. ich spreche es aus bin deswegen ein angstvoll erfülltes ausschlusskriterium von denen die tablettensüchtig und potenzgesteuert/geschädigt sind.
das drama heute interpretiert das was ich über meine installation geschrieben und eingesendet habe:


"In der Interaktion der beiden Monitore ergibt sich die Wechselbeziehungen zwischenmenschlicher Sujets als Metapher von Beziehungsunfähigkeit der neuen Generation.
Sie interpretiert die Sehnsucht junger Berliner nach Nähe im Kontrast zur Angst vor Zurückweisung und der dargestellten Coolness.

Die Videos nehmen eine alltäglich, sehr vielen Berliner Großstädtern um die 30 bekannte Erfahrung auf und verdichtet sie auf eine universelle Begegnung und deren Folgen von verpassten Liebeschancen.

Die Vorstellung der Subjektivität unterliegt einem in sich gekehrten Wachzustand. Die Figuren erscheinen wie Traumgebilde ihrer selbst. Im visuellen Mobile treten sie in einen Dialog und sind dennoch unerreichbar, wie in vielen Bereichen der Clubkultur Berlins.

Die Objekte werden zu Codes des Nachtlebens und befreien sich von ihrem Gebrauchswert, um miteinander zu spielen, um einander zu korrespondieren.
Die Räumlichkeiten sind nur teilweise identifizierbar.
Auf der einen Seite die Räumlichkeit und Tanzfläche eines Clubs - auf der anderen zielgerichtete Bewegung auf der Warschauer Brücke in der blauen Stunde. Die Bewegungsabläufe sind zerlegt anhand von Überblendungen.

Die Installation bezeichnet also die reale Welt, aber auch ihre Abwesenheit - insbesondere die des Subjekts.
Das Schicksal kommt dem Begriff des unmöglichen Tauschs nahe und tauscht sich gegen nichts aus. Es ist etwas, das zu einem gegebenen Zeitpunkt derart einzigartig ist, das es gegen keine wie auch immer geartete Rationalität ausgetauscht werden kann.


Da der Dialog der Videos nie synchron ist aufgrund ihrer Länge bilden die Bewegungsabläufe immer neue Positionen einer Handlung.
So vergibt die Nacht immer neue Chancen, die verpasst werden oder hoffnungsvoll gewinnen können."

die barkeeperin fand meine aussprache mit ihr nicht lustig
als ich erwähnte
dass wir nur jämmerliche filmstudenten sind (gelogen!)
die nur 20 cent trinkgeld geben können

aber sie hat ja auch ein tattoo

bei der rückfahrt vom 103-gespräch
lag vor unserer kühlerhaube ein mann mit handschellen und
daneben gleich noch ein anderer
und überall war blaulicht


wir sind mitten in l.a.

mein lieblingsspruch der jahre:
es ist vorbei

oh gott- ich bin schon wieder so hysterisch

aber ich geh jetzt auf eine tolle party mit 2 bodyguards und check die lage ab

frau dans la folie im drama vs. endstadium

so gerecht um wahr zu sein
zu willkürlich um unwahr zu sein

50.8 kg revolutionäre sweetness
(seit 2 monaten nix mehr gegessen)

weil ich hysterisch bin
werde ich durch clubs ziehen
und mit irgendwelchen hübschen männern küssen

heute ist mal wieder der tag an dem alle aufträge zusammen kommen.
2 kataloge, 1 website, 2 transmedialeeinreichungen bis 20 uhr, dazu dokumentation und infotext wegen wieso, weshalb, warum, noch ein remodelart-jenny holzer-video drehen, über ein operprojekt nachdenken und überlegen, woher ich archivmaterial bekomme, infotexte an hamburger ausstellungen schicken, zuviele partys heute und morgen, zu viele gefühle, zu wenig klamotten und neue kleider, angst vorm kontoauszug, gestern 3 tüten chips gegessen (woraufhin eine freundin meinte: bevor du wieder zur "tüte" greifst RUF MICH VORHER AN), zu müde, zu aufgedreht, zu verpeilt, zu engagiert, zu dick, zu dünn, die relation macht mich wahnsinnig, die bedeutung von dingen versteh ich nicht, zuviel lachgummi-minis gegessen (nur nicht die bananen, die mag ich nicht), zu kalt, zu warm, ich will einfach nur video sehen und mich dem endorphinrausch hingeben, mich hübsch und begehrt fühlen, jemanden hübsch und begehrt fühlen und das kann nur einer sein. und da fängt es wieder an...

ich arbeite jetzt weiter. an zahlen, irrationalen texten und videoprojektionen.

ich steh vor der apotheke in der sonne, weil ich meine verhütungsmittel abholen muss. am phone ist meine schwester, die mir von ihrer reise durch frankreich erzählt. ihr arm ist angeschwollen, weil sie gestern eine tollwutimpfung bekommen hat und hat die ganze nacht gezittert.
von weitem seh ich einen jungen und ein mädchen. sie kommen direkt auf mich zu.
ich lehn mich etwas zur seite. als sie an mir vorbei laufen seh ich den hinterkopf des jungen. den wirbel kenn ich doch.
das kann nur der hinterkopf von mr x-ceo sein. der sich vor 2 tagen noch die haare in meinem bad geföhnt hat. ich stocke, renn ich hinterher? was ist mit meinem kuss? wer ist die frau?
ich schau um die ecke und seh beide die auguststrasse entlang laufen.
verwirrt lauf ich heim und schreib ihm eine mail. vielleicht war er es gar nicht. ich seh ihn auf berlins strassen täglich 39 mal. wieso sehen alle so aus wie er, wenn er doch für mich besonders ist? er schreibt 20 minuten später zurück.
jetzt hätte ich beinahe einem falschen mann eine szene gemacht und ihm einen kuss aufgezwungen.
ich sollte noch mehr fotos machen und die immer bei mir tragen.